von Sascha Felix
Unsere Freunde von Seed meinten, wenn es so ist wie TV, ruf doch mal kameramann.ch an. Gesagt, getan. Leo Sanfilippo der Executive Producer von Shining Pictures und Nachbar von Seed, meldete sich bei mir mit einer der spannendsten Anfragen des letzten Jahres. Alles noch sehr vage, geheim, mit Agentur, grosser Kunde dahinter. Klar – wir sagen nix. Eine erste grosse Offerte verliess unser elektronisches Postfach in Richtung Wollishofen und siehe da, wir blieben gemeinsam im Rennen. Anschliessend trafen wir uns in echt, danach oft elektronisch zum Austausch. So vieles musste besprochen werden. Die Arbeit war für mich von Anfang an sehr angenehm und beim ersten PPM mit allen Beteiligten war eines sicher:
Der Groove stimmte. Ari Zehnder stemmte die Show als Regisseur, legte schon früh den Kurs fest und forderte alle Gewerke zur kreativen Mitarbeit auf. Da war noch was. Die Location. Sie musste gross sein, genügend Strom haben, Parkplätze; ruhig sollte, nein musste es auch sein. Kein Tageslicht. Die Produktion war gefordert. Vieles wurde angeschaut – nichts war wirklich passend. Dann die zündende Idee.
Das hat Spass gemacht: “Merk’s Dir”!
Studio Gutenswil. Marc Keller, Betreiber und Besitzer der altehrwürdigen Studios am Tor zum Zürcher
Oberland, erwies sich als idealer Partner. Er machte vieles möglich, liess uns auch zu Unzeiten nochmals einen Blick ins Studio werfen, wenn nötig. Eine der grossen Herausforderungen war die Konnektivität am Standort. Ein neuer Anschluss musste her, um einen dezidierten Tunnel ins Web herzustellen. Nach dem Dreh der Plates für die Hintergründe der Show ging es bald zum Test ins Studio. Es hat alles geklappt – kleine Anpassungen wurden noch auf dem Set vorgenommen, aber die Teams haben ganze Arbeit geleistet bei der Vorbereitung. Vor allem der Setbauer hat einen Riesenjob gestemmt. Nun tickte der Countdown. Die erste Show stand kurz vor der Ausstrahlung. Das ganze Team war hoch konzentriert und nach 60 Minuten «Merk’s Dir», der ersten Social-Media Merk’s-Dir- Show, war die Freude riesengross. Im Studio Gutenswil drehten wir mit vier Kameras, hängten einen Live-Mischer mit Zuspieler vor die Streaming Box und hatten viele weitere kleine Gadgets und ca. 20 Funkstrecken im Einsatz. Kim Howland und André Schneider teilten sich alternierend die Lichtführung. Kim entschloss sich, sein spezielles CLRS Lichtsystem einzusetzen . Mit den Spiegelflächen konnten wir aus einer grossen Quelle bis zu sieben Lichtkegel setzen. Der Vorteil bestand darin, dass viel weniger Hitze entstand. Zudem weniger Stellfläche für Leuchten und Stative und ein reduzierter Brenner- und Stromverbrauch. Nichts für Anfänger – aber für unser Vorhaben eine gute Entscheidung. Die weiteren vier Übertragungen gingen ebenfalls reibungslos über die Bühne. Ganz herzlichen Dank an Shining pictures für diese spannende Herausforderung!